Warum gibt es beim "Novo-Tec-Rotor" versch. Steuerflügel ? 
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Der "Novo-Tec-Rotor" entstand mit dem Ziel, die Idee der "Multi-Mischhebel" in einem eleganten und zweckorientierten Entwurf für einen neuen Rotorkopf zu verwirklichen. Erst wollte ich die "Multi-Mischhebel" in einem vorhandenen Kopf mit der normalen, durchgehenden Stabistange verwenden. Das gefiel mir aber nicht und ich versuchte, die Stabistange außen um die Mischhebel herum zu führen. Es entstand die zentrale "Wippe", die wegen dem notwendigen Platz für den dreiarmigen Mischhebel relativ breit sein musste. Für den Übergang von der breiten Wippe zu den außen angesetzten, nunmehr geteilten Stabistangen fiel mir anfangs keine wirklich zufriedenstellende, elegante Lösung ein.

Zum Zeitpunkt der Entwurfsarbeit für den "Novo-Tec-Rotor" experimentierte Jörg Rösner mit Steuerflügeln mit angesetzten aerodynamischen Verkleidungen für die übliche 4mm-Stabistange. Es leuchtete ein, dass man damit den Luftwiderstand der Stabistange verringern konnte. Nach ein wenig Rechnerei kam heraus, dass ein 8mm dickes, strömungsgünstiges Profil eher einen geringeren Luftwiderstand hatte als eine unverkleidete 4mm-Stange.

Also formte ich die 8mm dicke und 34mm breite "Wippe" an ihren äußeren Enden wie ein symmetrisches Flügelprofil und verlängerte das mit aus Alurohr geformten Steuerflügeln, die etwa so lang wie die übliche Stabistange mit angesetzten Steuerflügeln waren. Das Ergebnis war super, das Modell schwebte stabil wie ein Brett beim Schwebeflug und im Schnellflug kamen die Steuerbefehle präzise und sehr feinfühlig. Dazu trug sicher auch die Steifheit der Steuerflügel und der Wegfall der immer etwas durchfedernden Stabistange bei. Die Flügel konnte man ausserdem durch Längenänderung gut unterschiedlichen Rotordurchmessern und dem persönlichen Steuergefühl anpassen.

Manche Vielflieger, vor allem Wettbewerbspiloten, wollten sich nicht unbedingt auf das etwas andere Steuerverhalten der durchgehenden Steuerflügel umstellen. Sie wollten lieber ihre gewohnte Anordnung mit 4mm-Stabistange und den separaten, außen angesetzten Steuerflügeln einsetzen.
Um diesen Wunsch zu erfüllen entstand eine zweite Variante, bei der die "Wippe" ein Gewinde zum Einschrauben der Stabistange besitzt, die man nun wahlweise am äußeren Ende mit (beliebigen) Steuerflügeln versehen kann.
Eine dritte Variante verbindet die mir nach wie vor sehr vorteilhaft erscheinende Steifheit und die aerodynamische Verkleidung der Stabistange mit separaten, ebenfalls außen liegenden grösseren Steuerflügeln.

Es gibt also drei Varianten:

A) Rohrförmige, an der "Wippe" beginnende, lange Steuerflügel ohne Stabistange und ohne zusätzliche Steuerflügel an den äußeren Enden.
B) An der "Wippe" beginnende, unverkleidete 4mm-Stabistangen mit außen angesetzten (beliebigen) Steuerflügeln.
C) An der "Wippe" beginnende, mit Rohrprofil verkleidete Stabistangen mit außen angebrachten, an der Stabistange befestigten speziellen Steuerflügeln.

Wer die Wahl hat .......

Dieter Schlüter
März 2000

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